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Neues Bauen in Tel Aviv

SONNTAG, 27. MAI 2018 | 15 UHR | KLEINE BÜHNE

Vortragsveranstaltung Bauhaus

Ronny Schüler

Die Weiße Stadt von Tel Aviv wurde im Jahr 2003 in die UNESCO Welterbelist aufgenommen und zieht seither nicht nur Architekturinteressierte aus aller Welt an. Mit ihrer fortschrittlichen Formensprache zeugt sie von einer Zeit, in der die Entwicklung Tel Avivs von einem Vorort Jaffas zu einer pulsierende Mittelmeermetropole ihre Anfang nahm. In großzügig angelegten Stadtvierteln und modernen Wohnhäusern sollten jene Einwanderer, die vor der sich verschärfenden Verfolgung in Europa geflohen waren, eine neue Heimat finden und am Aufbau einer neuen, besseren Gesellschaft mitwirken.
Die Architekten der Weißen Stadt bezogen sich dabei keineswegs allein auf das berühmte Bauhaus, welches in Weimar, Dessau und später in Berlin zwischen 1919 und 1933 wichtige Impulse für die moderne Architektur in Deutschland setzte, bevor es unter dem Druck der Nationalsozialismus schließen musste. In Tel Aviv herrscht ein wahrhaft „Internationaler Stil“ vor, der seine Inspiration in Berlin und Stuttgart ebenso findet, wie in Paris und Rom, in Brüssel und St. Petersburg.

Der Vortrag stellt die Charakteristika des Neuen Bauens in Tel Aviv vor sowie die internationalen Einflüsse der modernen Architektur. Im Zentrum stehen dabei die Lebenswege der jüdischen Architekten, die aus den verschiedenen Teilen Europas in die Zentren der modernen Architektur und weiter nach Tel Aviv führten.