SONNTAG, 27. MAI 2018 | 16 UHR | KLEINE BÜHNE
Werner Sonnes Israel-Roman
Pünktlich zum 70. Jahrestag der Staatsgründung
Die Lebenswege zweier junger Frauen kreuzen sich in den 40er-Jahren im britisch besetzten Palästina, kurz vor der Proklamation des Staates Israel. Werner Sonnes Roman „Jerusalem, Jerusalem“ (Verlag Tinte und Feder) erzählt auf der Basis historisch genau recherchierter Eckdaten vom Kampf um das von zu vielen Menschen beanspruchte „Gelobte Land“.
Judith ist Holocaust-Überlebende und illegal per Schiff nach Palästina geflüchtet. Ihre Biografie hat sie zur Pazifistin gemacht, doch zahlreiche Fronten unterschiedlichster Interessensgruppen tun sich in ihrer neuen Heimat auf. Aus Liebe zu dem Unabhängigkeitskämpfer Uri schließt sie sich der gewaltbereiten Haganah an. Sie versucht, ihren Einfluss geltend zu machen, um ihrer arabischen Freundin Hana, die ihr durch eine Bluttransfusion einst das Leben rettete, zu helfen. Als jüdische Terroristen das Dorf von Hanas Familie zerstören, wird die Kluft zwischen den Religionen jedoch unüberwindbar. Auch Hanas Beziehung zum amerikanisch-jüdischen Arzt David ist einer Belastungsprobe ausgesetzt…
Mit dem Geschichtsroman „Jerusalem, Jerusalem“ liefert Werner Sonne gut recherchierte und unterhaltsame Literatur, die das Israelbild um viele Facetten erweitert. Glaubwürdige Protagonisten vertreten die unterschiedlichsten Perspektiven auf den Nahost-Konflikt, der seit Jahrzehnten offen ausgetragen wird und keine Lösung zu bieten scheint